In diesem Fenster werden die Daten einer Rezeptur/Zutat eingegeben
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Name
Geben Sie hier die Bezeichnung für die Rezeptur ein. Die Bezeichnung sollte aus Gründen der Übersichtlichkeit in der gesamten Datenbank eindeutig sein, muss es aber nicht. Es hat sich z.B. eingebürgert, Fertigwaren mit Namen und Stärke, also z.B. "Kirschwasser 40" zu benennen, um Sie schon am Namen besser von Rohwaren abgrenzen zu können. - Verweis
Geben Sie hier an, auf welche andere Rezeptur diese hier verweist. Ein Verweis verhält sich nach aussen hin genauso wie eine Rezeptur, hat aber nur einen eigenen Namen und eigene Adressen- bzw. Stichwortlisten. Alle anderen Daten werden aus der Rezeptur entnommen, auf die verwiesen wird. Einfacher ausgedrückt, ist ein Verweis ein anderer Name für eine bestehende Rezeptur. Wenn Sie z.B. Kräuterlikör unter den Namen "Waldkräuter" und "Wiesenkräuter" verkaufen, benötigen Sie nur eine Rezeptur und einen Verweis dafür. Ein Verweis kann auf die gleiche Weise wie die Rezeptur bearbeitet werden. Wichtig ist, dass die Änderungen an nur EINER Stelle erfolgen, weil die Rezeptur selbst tatsächlich nur EINMAL existiert. Adressliste - Deklarationsliste
Geben Sie dier die Liste der eigenen Deklarationen an. Deklarationen können Sie in der Deklarationsliste anlegen.
Welche Deklarationen auf diese Rezeptur tatsächlich zutreffen, wird erst beim Berechnungsvorgang durch Analyse der Zutaten (und deren Zutaten usw...) ermittelt. - Stichwortliste
Stellen Sie hier die Liste der dieser Rezeptur zugeordneten Stichworte auf. Siehe auch Basiswissen über Stichworte. - Basismenge und Basiseinheit
Geben Sie hier die Menge und Einheit ein, für die die Rezeptur weiter unten formuliert wird. Traditionell werden 100 Liter als Basis verwendet, manchmal ist es jedoch einfacher, Rezepturen in anderen Mengen und Einheiten zu schreiben. Wenn Sie beispielsweise 100 LA als Basis nehmen, können Sie Mischungen verschiedener Qualitäten einfacher als "Prozentanteile" hinschreiben. - Alkoholstärke
Die Alkoholstärke der Rezeptur. - Rezepturtext
Hier steht die Zusammensetzung der Rezeptur, in der Form "man nehme....". Sie können alles mögliche hier eingeben, Zutaten, Herstellanweisungen, Notizen usw. Beim Schreiben der Rezeptur werden Sie vom Programm unterstützt.
Wenn eine Zeile mit einer Zahl beginnt, wird diese als Menge einer Zutat interpretiert. Wenn Sie nun ein Leerzeichen eingeben, nimmt das Programm an, das die Zahl abgeschlossen ist präsentiert daraufhin eine Liste mit Einheiten zur Auswahl (Liter,Kg,LA,Gramm usw...). Wählen Sie eine Einheit aus, indem Sie sie markieren (durch Drücken der Pfeiltasten, Anklicken mit der Maus oder den Anfangsbuchstaben auf der Tastatur drücken , solange bis die gewünschte Einheit markiert ist.
Wenn Sie nun wieder ein Leerzeichen eingeben, präsentiert das Programm die Liste mit den in der Datenbank vorhandenen anderen Zutaten (Rezepturen). Zunächst ist diese Liste leer, erst bei Eingabe des Anfangsbuchstabens wird sie gefüllt, und zwar mit Einträgen, die mit diesem Buchstaben beginnen. Je mehr buchstaben Sie tippen, desto mehr wird die Auswahl eingeschränkt. Bitte beachten Sie, dass dieses Feld ein "Regulärer Ausdruck" ist, d.h. Sie lönnen auch Muster eingeben, wobei ein leerzeichen eine beliebige Folge von anderen Zeichen (oder kein Zeichen) bedeutet. Die Zeichenfolge "z was" findet z.B. alle Einträge, die mit z (Groß/Kleinschrift ist egal) anfangen und irgendwo dahinter die Folge "was" haben, also z.B. "Zwetschgenwasser", "Zwitscherwasser", "z.B. was is los ?". (Hinweis: dieses Feld stellt automatisch eine "^"-Regel voran, was im Einstellungsfenster geändert werden kann).
Alle Zeilen, die der Formfolgen, werden dann später als "Rechenzeilen" betrachtet, die anderen Zeilen die diesem Schema nicht folgen, sind blosse Kommentare. Eine Ausnahme gibt es allerdings, eine Kommentarzeile kann auch Platzhalter für Summen der Rezeptur enthalten.
Platzhalter sind:
- $zliter entspricht der Summe der Liter (mit Kontraktion) an dieser Stelle der Rezeptur.
- $zkg entspricht der Summe der Kg an dieser Stelle der Rezeptur.
- $zla entspricht der Summe der LA an dieser Stelle der Rezeptur.
- $z% entspricht der Alkoholstärke (mit Kontraktion) an dieser Stelle der Rezeptur
- $estart startet eine neue Einzelsumme, d.h. Liter,Kg,La werden an dieser Stelle der Rezeptur auf 0 gesetzt und die Summen, die ab hier entstehen, können mit den untenstehenden Platzhaltern abgerufen werden.
- $eliter entspricht der Summe der Liter (mit Kontraktion) an dieser Stelle der Rezeptur
- $ekg entspricht der Summe der Kg an dieser Stelle der Rezeptur.
- $ela entspricht der Summe der LA an dieser Stelle der Rezeptur.
- $e% entspricht der Alkoholstärke (mit Kontraktion) an dieser Stelle der Rezeptur, allerdings nur in Bezug auf die Einzelsumme
Normale Rezepturen und Mischungsrechnungen
Eine besondere "Zahl" ist der Stern *. Dieser Stern darf bei genau einer Zutat als Menge aufgeführt werden. Er bedeutet, dass die Menge dieser Zutat nicht festgelegt ist, sondern so berechnet wird, dass die Rezeptur ihre gewünschte Alkoholstärke erreicht. Typischerweise wird der Stern diejenige Zutat beschreiben, die den Hauptanteil des Alkohols liefert.
Wenn also eine Zeile lautet "* la Sprit" so kann man das so lesen: "Soviel Sprit wie nötig ist um auf die gewünschte Alkoholstärke zu kommen.". So geschriebene Rezepturen kommen immer auf die gewünschte Stärke, ausser es ist technisch unmöglich, wenn z.B. der "Sprit" nur 20%Vol hat und die gewüschnte Stärke 25%Vol ist.
Rezepturen, die keinen Stern enthalten, gelten als "Mischungsrechnung". Bei der Berechnung wird dann die vorgegebene Alkoholstärke ignoriert, eine solche Mischungsrechnung addiert einfach nur die Zutaten auf und gibt dann als Ergebnis deren Menge und tatsächlichen Alkoholgehalt an.
Rezepturen, die eine solche Sternzeile enthalten, werden "normale Rezepturen" gennant, im Gegensatz zu "Mischungsrechnungen"- Extraktfrei
gibt an, ob die Rezeptur Extraktfrei ist oder nicht. Das Litergewicht extraktfreier Rezepturen kann (und wird) immer dann, wenn es benötigt wird automatisch aus der Alkoholstärke berechnet. Das Litergewicht extrakthaltiger Rezepturen muss dagegen immer explizit angegeben werden.- Litergewicht
Wenn eine Rezeptur extrakthaltig ist, muss hier das Litergewicht angegeben werden. Wenn die Rezeptur noch nie berechnet worden ist, kann das Litergewicht auch nach der Berechnung im Berechnungsfenster aus diesem heraus gespeichert werden.- Extraktgehalt
Geben Sie hier den Extraktgehalt in %mas an. Wie auch beim Litergewicht, kann dieser auch erst berechnet werden. Sollte es sich um eine zugekaufte Zutat halten, dessen Extraktgehalt nicht genau bekannt ist, sollten Sie besser einen (anhand des Litergewichts) geschätzten Extraktgehalt angeben als 0.
Bei extraktfreien Rezepturen kann kein Extraktgehalt angegeben werden.- Bestand / Meldebestand / Einheit
Hier können Sie den aktuellen Bestand einsehen, sowie einen Meldebestand angeben.
Ausserdem geben Sie hier die Einheit an, in der der Bestand geführt werden soll. Prinzipiell kann ein Bestand in jeder der Einheiten (Liter, Kg, LA) geführt werden. Sie sollten aber Bestände in der Einheit führen, die sich im Laufe der Zeit nicht ändern kann. Wenn Sie z.B. eine Rohwaren, deren Alkoholgehalt schwanken kann, in Liter führen, wird der Bestand über kurz oder lang Fehler aufweisen, weil die Menge der Zugänge und Entnahmen (in Liter) von der Alkoholstärke abhängig sind und daher nicht vergleichbar.
Grundsätzlich sollten Sie solche Rezepturen in LA führen, weil das unabhängig von der Alkoholstärke ist.
Prinzipiell können Sie Fertigwaren, deren Alkoholgehalt sich niemals ändert auch in Liter führen. Grundsätzlich sollten aber alle Alkoholhaltigen Zutaten in LA geführt werden, um diese Fehlerquelle von vornherein auszuzschalten. Wenn Sie alkoholhaltige Zutaten in anderen Einheiten als LA führen wollen, wird das Programm Sie beim Speichern der Rezeptur auf diese Fehlerquelle hinweisen und die Entscheidung Ihnen überlassen.
Einen Bestand können Sie hier allerdings nicht eingeben. Das muss "offiziell" über einen Zugang geschehen.- Preis
Hier können Sie den Grundpreis der Rezeptur, ohne Branntweinsteuern, angeben. Im Zweifelsfall kann der Preis in der Form "x (Liter|Kg|LA) kosten y (Währung)" direkt vom Lieferschein abgelesen werden. Wenn der Preis noch nicht berechnet wurde, kann er auch später aus dem Berechnungsfenster heraus gespeichert werden. Hier wird dann der Preis für die angegebene Menge und Einheit gespeichert.- Brennwert
Der Brennwert einer Rezeptur wird in KiloJoule/100ml bestimmt. Dabei werden die Vorgaben in 2 Teilen berechnet: erstens der Brennwert des Alkoholanteils und zweitens der Rest, der den Brennwert des Alkoholanteils übersteigt.
Der erstere Wert wird in Abhängigkeit von der eingegebenen Alkoholstärke im oberen Feld dargestellt, im zweiten Feld machen Sie die Eingabe.
Natürlich müssen Sie den zweiten Wert ggfs. selbst in Kj/100ml berechnen, sofern er nicht vom Hersteller der Zutat angegeben ist. Hier einige Beispiele:
Handelsüblicher Zuckersirup 72,7%mas kann mit 1700 Kj/100ml angegeben werden. Der Wert errechnet sich wie folgt:
- Zucker (Saccharose) hat einen Brennwert von 17Kj/Gramm
- Zuckersirup 72,7 ist so beschaffen, dass 1 Kg Zucker in 1 Liter
Flüssigkeit gelöst sind.
- Daraus folgt, dass 100 ml Sirup auch 100gr Zucker enthalten.
- 100 * 17 ergibt 1700 Kj/100ml
- Das Litergewicht für Kristallzucker beträgt 1,6 Kg/Liter,
daraus folgt, 1 Liter wiegt 1600 gramm.
- Der Trockensubstanzgehalt liegt bei (typischerweise) 99,94%, daraus folgt,
dass in 1 Liter Kristallzucker tatsächlich 1599,04 gramm Zucker enthalten sind
- in 100 ml sind also 159,904 gr Zucker
- 159,904 * 17 (Brennwert siehe vorangegangenes Beispiel) ergeben 2718,368 Kj/100ml
- Geben Sie im Fenster zum Rezepturen erstellen zunächst die Alkoholstärke
12 % Vol vor. Sofort sehen Sie im Brennwert-Feld, dass der Brennwert des Alkoholanteils
274,27 Kj/100ml beträgt.
- Ziehen Sie diesen Wert von der Herstellerangabe ab (1289-274,27 = 1014,73) und
geben Sie diesen Rest als Brennwert ein.
- Artikelnummer/Losnummer
Geben Sie hier Artikelnummer und die Vorlage für die Losnummer an. Vorlage bedeutet, dass hier nicht die tatsächliche Losnummer angegeben wird ( die erst bei einem Zugang bekannt ist), sondern eine Vorlage, die im Zugangsfenster präsentiert wird, wenn ein Zugang für diese Rezeptur gemacht wird. Der Grund ist der, dass Sie Losnummern haben können, die z.B. die Artikelnummer o.ä. enthalten. Das Einrichten der Vorgabe entlastet Sie dann bei der Buchung eines Zugangs von der Eingabe dieser Nummer.
geben Sie hier die Adressen ein, auf die diese Rezeptur verweist. Das können Kunden- oder Lieferantenadressen sein.
Es können folgende Fehler auftreten:
- Eine Zutat im Rezepturtext existiert nicht (mehr).
Es kann sein, dass die Zutat tatsächlich nicht mehr existiert, weil ein anderer Benutzer sie inzwischen gelöscht hat, oder es kann sich auch nur ein Schreibfehler eingeschlichen haben. Normalerweise schreibt das Programm selbst die Zutaten in den Text, sodass ein Schreibfehler nur durch manuelles Verändern entstehen kann.
Korrigieren Sie den Fehler durch Anklicken im Rezepturtext, löschen des Texts bis zurück zur Einheit und tippen eines Leerzeichens. Auf diese Weise können Sie die fragliche Zutat nochmal eingeben. - Sie wollen den Bestand einer alkoholhaltigen Zutat in einer anderen Einheit als LA führen. Das ist genaugenommen kein Fehler, sondern nur ein Hinweis. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie das so wollen, bestätigen Sie die Meldung.